Re: Wagen versetzen
Verfasst: Mo 20. Jun 2016, 22:44
Mal abgesehen vom nicht regelkonformen Begriff "springen" schreibt die Regel nicht vor, dass der Wagen zwingend auf einer Straße bewegt werden muss. Auch wird in der Wagenregel kein Unterschied zwischen Kloster mit und ohne Straßenanschluss gemacht. Insofern könnte man mit einen Wagen ein Kloster nachträglich in Besitz nehmen, da ja ein Wagen laut Festlegung (ich sage bewusst "Festlegung" und nicht "Definition" ;) ), ein Gefolgsmann ist und auch bei der Wertung als solcher zählt.
Auf einem völlig anderen Blatt steht allerdings, dass die Figur des Wagens in höchstem Grade mit unlogischen Regeln versehen wurde. Mit der Aussage, dass ein Wagen ein "Gefolgsmann" sei, ist Tür und Tor für regeltechnischen Unfug geöffnet:
- ein Wagen darf ein Mönch sein (hoffentlich nimmt der Wagen auch am Gottesdienst teil...)
- der Drache frißt einen Wagen (wie blöd ist denn dieser Drache...)
- wie bitte kommt ein Wagen auf einen Turm und was soll er dort (wir können nur hoffen, dass die Treppe nicht zu steil ist...)
- ein Wagen kann ein Wegelagerer sein (tolles Ding, jetzt wird man schon von herumstehenden Wagen ausgeraubt...)
usw. usf.
Was können wir daraus lernen: ein Regelwerk sollte aus Definitionen und aus daraus logisch abgeleiteten Regeln bestehen, aber nicht aus simplen, aus dem Zusammenhang gerissenen Festlegungen, mit denen man glaubt, Regellöcher zu stopfen, aber immer nur wieder neue aufreißt. In der Mathematik funktioniert das System aus Definitionen, Axiomen, Ableitungen usw. doch auch. Ein Regelwerk zu einem Spiel ist auch nichts anderes. Man muss halt mit sauber definierten Begriffen beginnen und das System dann sorgfältig logisch (!) ergänzen und ausbauen. Die Erstellung von Software erfolgt ebenso auf der Grundlage einer gewissen Logik.
Berücksichtigt man bei der Erstellung (und Pflege!) von Spielregeln ein paar Grundsätze aus diesen beiden Disziplinen, kann kaum etwas schiefgehen (ich warte immer noch auf den Tag, wo HiG nun mal genau erklärt, was im Sinne der Carcassonne-Spielregel ein Gebiet ist und worin der Unterschied zum Bauwerk besteht. Nein, lassen wir das lieber. ;) )
Ich freue mich schon auf die Wagenregel in der nächsten Erweiterung für die 2. Edition, da geht es dann bestimmt logischer zu...
Auf einem völlig anderen Blatt steht allerdings, dass die Figur des Wagens in höchstem Grade mit unlogischen Regeln versehen wurde. Mit der Aussage, dass ein Wagen ein "Gefolgsmann" sei, ist Tür und Tor für regeltechnischen Unfug geöffnet:
- ein Wagen darf ein Mönch sein (hoffentlich nimmt der Wagen auch am Gottesdienst teil...)
- der Drache frißt einen Wagen (wie blöd ist denn dieser Drache...)
- wie bitte kommt ein Wagen auf einen Turm und was soll er dort (wir können nur hoffen, dass die Treppe nicht zu steil ist...)
- ein Wagen kann ein Wegelagerer sein (tolles Ding, jetzt wird man schon von herumstehenden Wagen ausgeraubt...)
usw. usf.
Was können wir daraus lernen: ein Regelwerk sollte aus Definitionen und aus daraus logisch abgeleiteten Regeln bestehen, aber nicht aus simplen, aus dem Zusammenhang gerissenen Festlegungen, mit denen man glaubt, Regellöcher zu stopfen, aber immer nur wieder neue aufreißt. In der Mathematik funktioniert das System aus Definitionen, Axiomen, Ableitungen usw. doch auch. Ein Regelwerk zu einem Spiel ist auch nichts anderes. Man muss halt mit sauber definierten Begriffen beginnen und das System dann sorgfältig logisch (!) ergänzen und ausbauen. Die Erstellung von Software erfolgt ebenso auf der Grundlage einer gewissen Logik.
Berücksichtigt man bei der Erstellung (und Pflege!) von Spielregeln ein paar Grundsätze aus diesen beiden Disziplinen, kann kaum etwas schiefgehen (ich warte immer noch auf den Tag, wo HiG nun mal genau erklärt, was im Sinne der Carcassonne-Spielregel ein Gebiet ist und worin der Unterschied zum Bauwerk besteht. Nein, lassen wir das lieber. ;) )
Ich freue mich schon auf die Wagenregel in der nächsten Erweiterung für die 2. Edition, da geht es dann bestimmt logischer zu...